Dreams... [Achtung, Trash!]

Rez schaute seitlich zu dem Typen, der nicht nur augenscheinlich zum respektablen Imperium gehörte, sondern es auch von sich behauptete. Ein Umstand, der ihn leise ausglucksen ließ, denn immerhin war das hier keine imperiale Welt, sondern ein schmuggler- und söldnerverseuchter Mond. Kein Grund, um sich nicht über den namenlosen, imperialen Typen lustig zu machen. „Bin übrigen‘ imperialer Offizier der 3. Kohorte vom schleimigen Hintern. Also…. Nimm ma‘ Haltung an, Soldat.“, sprach er und fand sich einen Moment später in einem dumpfen Glucksen wieder, denn immerhin war er ein verdammt lustiges Etwas. In seinen Augen, aber das änderte nicht viel an Tatsachen.
Die zwielichtige, dunkelhäutige Gestalt als imperialer Offizier? Ein Gedanke, der durchaus lustige Aspekte mit sich bringt. Natürlich wäre er nicht nur ein einfacher Plakettenträger, sondern ein hochspezialisierter, medizinischer Offizier mit keiner bedenklichen Moraleinstellung und einer hervorragenden Bildung.


Gedanken, die ihn in seinen Träumen verfolgten und vielleicht etwas durch die sinnlosen, queren Gedankengänge des Autors verzerrt wurden:



Es war die Hölle auf Erden, wenn man davon absieht, dass das hier Balmorra war. Der Operationssaal hatte kein Zelt mehr, was den erfahrenen Doktor Rez Euphorias Aldim nicht von seiner ehrenvollen Arbeit abhielt. Er operierte seit 74 Stunden am Stück pausenlos am offenen Brustkorb des kleinen, obdachlosen Jungen, der aus unbenannten Gründen mitten in die Klauen des Krieges geraten war. Wieso er sich nicht mit den fünfzehn lädierten Soldaten beschäftige, war klar: Sie waren weit weniger bemitleidenswert als dieser unattraktive, kleine Junge, ohne jegliche Perspektive. Seit 74 Stunden operierte der dreifache Doktor Rez Euphorias Aldim am Brustkorb des Jungen aus reiner Herzensgüte. Schweißperlen fingen sich in seinem dichten, männlichen Bart, der in jeder Hinsicht – und auch nach 74 Stunden – noch gepflegter war als der wunderschöne Anzug eines Großadmirals. Mit den Problemen eines Anzugs musste er sich nicht befassen, denn aus Prinzip operierte Dokotr Rez Euphorias Aldim vollkommen nackt. Der Grund? Weil er es kann und es eine Verschwendung wäre, diesen durchtrainierten, muskelbepackten Körper mit dem schwarzen, farbtiefen Brusthaar zu bedecken. Selbst während einer Operation, denn durch das Fehlen des Zeltes war er zwar ungeschützt, konnte aber nicht von weiblichen – oder homosexuellen – Soldaten/innen angegriffen werden, denn sobald sie ein Auge auf ihn warfen, wurden sie prinzipiell ohnmächtig.
Ein Stapel von 69 Körpern hatte sich auf dieser Weise vor seinem Zelt aufgebaut. Ein Festmahl einer fleischigen Orgie, die dort auf ihn wartete, denn bevor jede Gestalt ohnmächtig wurde, entkleidete sie sich prinzipiell mit den letzten Atemzügen vor dem lustbedingten Ohnmachtsanfall. Doch der moralgesteuerte Doktor verschwendete keine Zeit mit einem Blick auf den Haufen der bittersüßen Verführung, immerhin war hier das Leben eines verschrumpelten, armen Jungen ohne Perspektive und Bildung zu retten.


Hundertvierzehn Stunden sind vergangen, in denen die geschlechtslosen Arztassistenten jeweils mindestens vier Orgasmen hatten, denn auch sie konnten sich nicht von dem unglaublichen Körperbau des Arztes retten, während der Haufen nebenan eine Summe von 1024 Orgasmen zu vermelden hatte.


„Durchschnitt.“, dachte Doktor Euphorias Aldim, doch sprach er es nicht laut aus, denn der Arzt war grundlegend bescheiden. Ein besorgter Blick richtete sich an seinen verbliebenden Assistenten, denn der Großteil seines Stabs ist eben in diesem Moment den lähmenden Orgasmen verfallen, weil der Autor sie eigentlich nie gebraucht hat, sie aber trotzdem da waren. Jener lenkte diesen besorgten Blick auf das EKG-Abbild und merkte an, dass sie den kleinen Kevin langsam verlieren. Er durfte sich nicht ablenken lassen, das war keine Option, selbst wenn er die nächsten 2048 Stunden durchoperieren musste.
Es brauchte mehr. Mehr von allem. Mehr Hingabe, mehr Leidenschaft und mehr unnötiges Muskelzucken seines nackten, inzwischen eingeölten Oberkörpers, um diese Aufgabe zu stämmen. Die glänzenden Muskeln glänzten im Licht der Neonröhren, die ein steriles Licht von sich gaben, um die allgemeine Sterilität im offenen, naturnahen Operationssaal zu gewähren. Aber für den kleinen Kevin wurde es knapp, denn sein Herzschlag wurde immer flacher. Er war dem Tode geweiht, doch musste Doktor Rez Euphorias Aldim einfach diesen Jungen retten. Nicht aus Logik, denn er würde ohnehin im Verlaufe der nächsten 3 Monate sterben, sondern für die eigenen Prinzipien. Eine einzelne, dramatische Träne rollte über die wohlgeformten, ebenmäßigen Wangen des Doktors.


„Gibt mir einen Spezialisten und zwar sofort!“, rief er in die weite Welt hinaus und eben in diesem Moment trat eine Gestalt aus den Schatten. Doktorin Cupiditas Studium Vidias trat in das Licht des Freiluftoperationssaals, die Spezialistin für offene Wunden an bemitleidenswerten Jungen. Die Zeit verging so schnell, denn auch sie operierte grundsätzlich oberkörperfrei, weil sie es eben konnte.


Der kleine Junge war zeitnah gerettet, durch das reibungslose Zusammenspiel von Doktorin Cupiditas Studium Vidias und Doktor Euphorias Aldim. Niemand fragte sich, wieso die Spezialistin nicht sofort kam, wenn sie doch die ganze Zeit in den nahen Schatten zugegen war, denn sonst käme die hingebungsvolle, moralisch-unbedenkliche Art des Protagonisten nicht ausreichend hervor.


Der kleine Kevin war also gerettet. Eine Zeit zum Durchatmen, doch wollte ihm das Leben diese Chance einfach nicht lassen, denn ein Soldat stürmte in den Ex-Freiluftoperationssaal, der inzwischen wieder ein Zelt besaß. „Doktor! Da draußen ist Krieg!“, krakeelte er panisch und brach zusammen, um die Dringlichkeit seiner Worte besser zum Ausdruck zu bringen.
Es war keine Zeit für eine Verschnaufpause, denn Doktor Rez Euphorias Aldim wurde an anderer Stelle gebraucht.


Mit zwei Gatlingguns.
An beiden Armen.
Und Beinen.


Rez wäre der weltbeste medizinische Offiziersdoktor der Welt und Galaxis, ohne jegliche Zweifel.

"Machtanwender? Meinen Sie diese lichtschwertschwingenden Mottenfänger?", und die beiden Porg sehen das auch so!

:thumbs_up:



»Wir dürfen uns nicht verlieren!« »Wo bist du jetzt genau?«