Kurai ist eine ehemalige Sith die unter Weisung ihres Meisters, Garen’hiss Detors der als Lord Disicio im Imperium bekannt war, die Sith-Welten verließ noch ehe Zakuul über diese hereinbrechen konnte.
Jahrelang hatte sie sich bemüht der dunklen Seite zu widerstehen und wanderte stets auf dem schmalen Grad der Rebellion gegen die Sith, bis sie dem Drängen nicht mehr standhalten konnte und in ihrer neuen Heimat den Versuchungen erlag. Gezeichnet von der rohen, verdorbenen Energie der Macht wächst sie nun endlich in ihre Rolle als Schülerin Disicios hinein, bereit für ihn in die Schlacht zu ziehen und seinen Namen zu erheben.
Sterben jedoch würde sie nur für ihre eigene Sache…
Das epicanthische Blut ihrer Mutter spiegelt sich deutlich in den mandelförmigen Augen und weichen Gesichtszügen der jungen Frau, die mittlerweile kurz vor den zwanzig Jahren steht. Mit ihren 1,56m und der zierlichen Figur – beides Merkmale die eher ihren menschlichen Genen zu verdanken sind – hebt sie sich stark vom Bild eines typischen Machtnutzers ab und geht in deren Masse wahrscheinlich unter.
Unter näherer Betrachtung entdeckt man jedoch eine Vielzahl an Merkmalen, die für ihr hartes Leben und die letztendliche Korrumpierung sprechen.
So habe ihre Augen ihre ehemals braune Farbe verloren und sind mittlerweile von einem grellen Gelb beherrscht. Diese ruhen in einem Gesicht das von Narben und Tätowierungen gezeichnet ist, wobei Letztere Merkmale zabraktypischer Jato aufweisen und in der Form auch auf Crorvirrs Körper zu erkennen sind. Das um den Hals geschlungene Geflecht aus Narben stammt aus einer Würge- und Brandverletzung die sich zum Teil auch auf ihre Wange emporzieht und, als hätte man ihr einen Stempel aufgedrückt, auf der rechten Seite von einem eingebrannten Mal in Form einer fliegenden Schlange beherrscht wird. Ein mattschwarzer, kybernetischer Arm ist von der linken Schulter ab zu sehen und auch der restliche Körper wird von Narben heimgesucht die zu großen Teilen von Verbrennungen durch Lichtschwerter aber auch Blitzen stammen.
Der Kleidungsstil der jungen Frau lehnt sich an die traditionelle Mode ihrer ursprünglichen Heimat an und wird in dunklen Farben, zumeist Grau, Rot und Schwarz, gehalten.
Kurais Charakter unterlag in den letzten Jahren einem stetigen, mal mehr und mal weniger auffälligen, Wandel doch kein Einschnitt war so prägend und änderte sie so grundlegend wir ihr letztendlicher Fall zur dunklen Seite.
Quasi über Nacht verlor sie ihr jahrelang gehütetes Ehrgefühl, legte ihre Naivität ab und entsagte der Zurückhaltung. Sie öffnete sich für ihre Emotionen, ließ zu das Hass und Wut sie ausfüllten und weckte damit ein treibendes Feuer in ihrem Inneren das nicht mehr zu bändigen ist und unterschwellig jede ihrer Handlungen begleitet.
So trifft man heute auf eine junge Frau die Kontakte nicht scheut, sie aber auf persönliche Distanz hält. Misstrauen und Skepsis sind gegenüber anderen vorherrschend, auch wenn sie dies nur selten direkt zeigt. Ihre Höflichkeit hat sie sich bewahren können und auch Loyalitäten sind verblieben, wobei die Korrumpierung die beiwohnenden Gefühle verzerrt. Ihrer Fähigkeiten ist sie sich bewusst, weiß um ihre Stärken wie auch ihre Schwächen und tritt mit einer Selbstsicherheit auf die für andere bereits an Arroganz grenzt. Ebenso selbstbewusst sind ihre Schritte in die Zukunft die von ihrem persönlichen Ziel, dem rastlosen Wunsch nach Rache, getrieben werden und sie mit Disziplin und Fleiß die nötigen Schritte angehen lassen. Auf den Weg den sie hinter sich gelassen hat, blickt sie hingegen mit Schmerz, Trauer und Zorn.
Anders als viele Akolythen, die ihre ersten Erfahrungen im Kampf erst an den Akademien machen, kam Kurai mit ausgeprägten Fähigkeiten im Umgang mit dem Schwert sowie dem waffenlosen Kampf an diese und schaffte es dank dieser sich schnell gegen ihre Mitschüler zu behaupten. Ihr Können in diesen Disziplinen hat sich in den letzten Jahren vertieft und zunehmend auf den harmonischen Umgang mit der Macht eingespielt.
In der Nutzung jener hat sie sich auf die Telekinese konzentriert und die Pyrokinese als zweites Spezialgebiet auserkoren. Hundsmiserabel ist sie in den Fähigkeiten der Hexer. So gelang es ihr beispielsweise nur ein einziges Mal in all den Jahren nun einen Machtblitz zu wirken und auch dies war mehr Glück als Können. Ihrer negative Einstellung gegenüber dem Mystikerzweig („Die sind doch alle total durch!“) erschwert es zudem ihr die Fähigkeiten dieser näher zu bringen.
- 03 v.V.C.
Geburt auf Panatha - 00 n.V.C.
Übergabe an einen Tempel;
Beginn ihrer Ausbildung zum Krieger - 10 n.V.C.
Flucht von Panatha;
Ankunft über mehrere Etappen auf Coruscant - 12 n.V.C.
Entdeckung der Machtsensitivität durch Jedi Quinn Trent;
Beginn ihrer Reise nach Tython und Ausbildung zum Jedi;
Überfall und Entführung durch Imperiale;
Ankunft auf Dromund Kaas und Eingliederung in die dortige Akademie - 13 n.V.C.
Wechsel an die Akademie Korribans;
Verlust ihres linken Armes durch Darth Malycus‘ Hand;
Erhalt der kybernetischen Prothese - 15 n.V.C.
Meisterung der Prüfung zum Sith;
Eintritt in Lord Disicios Gefolge - 16 n.V.C.
Reise nach Shahkû;
vollständiger Fall zur dunklen Seite
Zweifellos ist der Zabrak Kurais engster Vertrauter und die einzige Person, die wirklich nahe an sie herankommt. Sie lernten sich auf Korriban kennen und verfielen schnell in Rivalitäten, die jedoch jäh ein Ende fanden als Crorvirr Kurais Arm verletzte und sie diesen im Anschluss verlor – ein Ereignis das noch heute stark an der Epicanthix nagt und ihre dunkle Seite nährt.
Damals jedoch sah man sich in trotzigem Widerstand gegen die Sith und verschwor sich gegen diese. Sie begannen zusammen zu arbeiten, halfen sich und forderten sich stets aufs Neue hinaus. Lange Zeit, trotz diverser Behauptungen, lediglich als Freunde, mittlerweile als Gefährten. Um dieses Band zu stärken hat Kurai ihr, eigentlich auf die Stirn begrenzte, Tattoo den Jato des Zabrak angepasst und über das gesamte Gesicht ausgeweitet.
Doch trotz all der Zuneigung die sie für ihn übrig hat ist und war Crorvirr stets ihr größer Konkurrent. Dieser Umstand bildet die Schattenseite ihrer Beziehung die zuletzt ihren bisweiligen Höhepunkt darin fand, das Kurai ihr Lichtschwert durch den Leib des Zabraks trieb. Zwar überlebte dieser den Angriff seinen Gefährtin, doch wie die junge Frau selbst sollte sich ihre Beziehung daraufhin verändern.
Was immer es war, das Malycus‘ Aufmerksamkeit auf die Epicanthix lenkte, es war für diese Fluch und Segen zugleich. Sie lernte und litt unter ihm, wurde vor ihre Schwächen geführt, bekam ihre Stärken gezeigt und erlebte unter seinem Einfluss einen bisweilen unerreichten Horror.
Somit sind ihre Gefühle für den ehemaligen Darth von Zwiespalt geprägt. Einerseits ist da der blanke, brachiale Hass den sie für ihn empfinden, doch andererseits sehnt sie sich nach ihm, seiner Aufmerksamkeit und den Wegen, die er ihr zeigen könnte.
Kurais Beziehung zu ihrem Meister, den sie in erster Linie für seine kriegerischen Fähigkeiten bewudert, war lange Zeit nur geringfügig vorhanden, denn für Disicio war sie kaum mehr als jeder andere Sith in seinem Gefolge. Dies änderte sich jedoch als sie in Folge einer Bestrafung der Raserei verfiel und sich blutdürstig ihren Weg durch die Dörfer Shahkûs metzelte. Die Hingabe zur dunklen Seite und die brutale Gewalt mit der sie eine Schneise des Todes durch den Dschungel zog, war Eindruck genug sodass der ehemalige Lord ihr mittlerweile größere Aufmerksamkeit zukommen lässt.