Personendaten:
Vorname: Soota
Nachname: Prowl
Geburtsdatum (Alter): 36
Spezies: Cathar
Geboren auf: Cathar, Nomadenstämme
Im Orden seit: 10 VVC
Rang: Jedi
Letzter/derzeitiger Meister: Tanaan Ilo, Ordenstempel Caamas
Bisherige Meister:
Letzter/derzeitiger Padawan: Rhel (verstorben)
Bisherige Padawane: Rhel (verstorben)
Lichtschwertstil: Ataru, Juyo
Spezialisierung: Nahkampf, Militärische Operationen, Geschichte
Laufbahn:
Jüngling: 2 Jahre
Padawan: 17 Jahre
Ritter: 5 Jahre
Meister: ~
Erscheinung:
Eine streng dreinblickende, vernarbte Cathar.
Die athletische Statur gibt ihr zusammen mit dem teilweise zerzausten Fell eine wildes, fast etwas unbeherrschtes Äußeres, das jedoch von einem strengen und fast schon stoischen Gemüt in Zaum gehalten wird. Obwohl die Cathar nur durch wenig aus der Ruhe zu bringen scheint erzählen sich gerade Jünglinge und Padawane hinter ihrem Rücken manch Schauergeschichten, was "Meisterin Reisszahn" Gegnern oder Gefahren des Ordens gegenüber für ein Temperament entfesseln kann wenn sie die wohlgehütete Kontrolle aufgibt.
Und auch wenn sich in dem dichten, zweifarbigen Fell bereits die ersten grauen Haare abzeichnen ist die hochgewachsene Kriegerin in der schlichten und nach einem historischen Stil geschaffenen Jedi-Robe mit scharfen Krallen und deutlich muskulösem Körperbau durchaus eine beindruckende Erscheinung, die sie durch die altertümliche Energielanze auf ihrem Rücken geradezu wie ein vergessenes Relikt aus einer archaischen Vergangenheit des Ordens erscheinen lässt.
Personenakte des Ordenstempels auf Tython:
ZitatAlles anzeigenName: Soota Prowl
Alter: 36
Geschlecht: Weiblich
Rasse: Cathar
Rang: Ritter
Herkunft: Sklaverei/Hutt-Raum
Jetziger Wohnort: Republikanische Flotte
Alter beim Ordenseintritt: 11
Alter bei der Ernennung zum Padawan: 13
Alter bei der Ernennung zum Ritter: 31
Besondere Merkmale: Eine streng dreinblickende, vernarbte Cathar. Die athletische Statur gibt ihr zusammen mit dem teilweise zerzausten Fell eine wildes, fast etwas unbeherrschtes Äußeres.
Verhalten: Ordenstreu, streng, enthaltsam. Hinter dem wilden Äußeren verbirgt sich eine rechtschaffende und Ordenstreue Jedi, die jedoch in einigen Bereichen klare Selbstzweifel aufweist.
Zitat"Soota Prowl legt die Regeln des Ordens strenger aus als so manch anderer. Wo die Cathar stets als konservative Verfechterin des Ordens gillt hat sich diese Strenge nach dem kürzlichen Verlust ihres Padawans noch gesteigert. Sie ist introvertiert, unnahbar. Soota neigt dazu, strenge Maßstäbe an sich selbst zu legen - und diese auch bei anderen zu erwarten." - Meister Tanaan Ilo, Akademie Caamas
Stärken:
- Lichtschwertkampf (Ataru, Juyo)
- Unbewaffneter Kampf/Bewaffneter Nahkampf
- Militärische Koordination
- TruppenführungZitat"Mein ehemaliger Padawan zeigt einen herausragenden Umgang mit den ihr beigestellten Soldaten und in der Kunst des Kampfes. Sie identifiziert sich sehr mit den kämpfenden Truppen." - Meister Tanaan Ilo, Akademie Caamas
Schwächen:
- Soziale Kontakte
- Die meisten Wissensfertigkeiten
- Politische Zusammenhänge/Diplomatie
- Handwerklich ungeschickt
- Manchmal impulsiv
Zitat"Soota neigt zu Wut auf Sklavenhändler, jedoch sind keine Auffälligen Verhaltensweisen festzustellen gewesen. Die strenge Umsetzung mit den Ordenslehren macht den Umgang mit ihr bisweilen etwas schwierig, wenn nicht gar anstrengend. Manchmal handelt sie schneller als ihre Gedanken und neigt dazu Befehle...zu interpretieren. Ich vermute noch immer, das dieses Verhalten mit ihrem späten ausbildungsbeginn zusammenhängt. Aber seid vergewissert, alter Freund, daß ich euch mit meiner alten Schülerin fähige, gehorsame und schlagkräftige Hilfe nach Tython schicke." - Meister Tanaan Ilo, Akademie Caamas
Beruf: Keiner( bislang aktiv in der Republikanischen Armee)
Familie/Hintergrund:
- Kind von Sklaven im Hutt-Raum
- als Jugendliche von Piraten geraubt, Sklaverei
- Befreiung mit 11. Eine Schwester, Joori.
Zitat"Das ihre Schwester in der Imperialen Flotte dient hat Soota nie ganz verwunden, doch hällt sie sich diesbezüglich unter Kontrolle. Kontakte zwischen beiden sind sehr selten. Vor ihrer Vergangenheit als Sklavin hat Soota Zuflucht in den Lehren des Ordens gefunden." - Meister Tanaan Ilo, Akademie Caamas
Timeline:
- 21 VVC - Geburt als Kind von Cathar-Sklaven im Hutt-Raum
- 15 VVC - Raub durch Parallax-Piraten, weiteres Dasein als Sklavin
- 14 VVC - Den beiden Schwestern gelingt es, die Koordinaten des Piratenstützpunktes auszusenden, bei dem folgenden Angriff durch ein Imperiales Kriegsschiff werden die beiden getrennt. Soota gelingt die Flucht nach Nar Shaddaa.
- 10 VVC - Entdeckung der Machtsensivität durch Anwenden bei Prügelei nach Taschendiebstahl, Ordenseintritt
- 8 VVC - Aufnahme als Padawan von Meister Tanaan Ilo
- 10 NVC - Ernennung zum Ritter
- 13 NVC - Soota Prowl wird der Padawan Rhel zugewiesen. Die Strenge die die Cathar dem Jungen und auch anderen Padawanen gegenüber walten lässt wird mehrfach zum Gesprächsthema im Rat der Akademie von Caamas. Mehrfach wird erwogen, der Cathar den Padawan zu entziehen.
- 14 NVC - Soota Prowl verliert ihren Padawan Rhel bei der Explosion des Kreuzers Justice. Die Jedi sammelt die Überlebenden und kämpft in verlustreichen Rückzugsgefechten bis Verstärkung eintrifft. 2 Tage nach der Schlacht gilt sie für mehrere Monate als verschollen.
Soota hat sich direkt nach der Schlacht mehrere Monate als Einsiedlerin zurückgezogen da sie selbst ihre Gefühle nicht mehr im Zaum halten konnte. Die unnahbare Fassade der Cathar brach zusammen, aber sie vermied es lange Zeit, sich Hilfe zu suchen und versuchte selbst mit dem Erlebten zurechtzukommen. Erst nach einer Weile fand sie zu sich zurück und schloss sich nach Vermittlung durch ihren ehemaligen Meister den dezimierten Jedi erneut an ohne auf ihr Verschwinden nähere Erklärungen folgen zu lassen.
- 15 NVC - Soota Prowl offenbart sich ihrem ehemaligen Meister Tanaan Ilo, der ihr den Rat gibt nicht vor ihrem Verlust davonzulaufen, sondern ihn zu akzeptieren und zum Orden zurückzukehren.
Bekannte Interessen/Vorlieben:
- Altertürmliche Waffen/Rüstungen
- Geschichte des Großen Sith-Krieges
Vergangene Abgeschlossene Aufträge als Jedi
(Nicht vollständige Liste, Zeitraum ~ 0 VC bis 14 NVC, Darf im RP aufgegriffen und interpretiert werden, fiktive Ereignisse)
- Reise nach Rattatak zur Rettung vermisster Diplomaten (Fehlschlag). Bei Eintreffen der Cathar waren die Diplomaten bereits von den kriegerischen Rattataki getötet worden.
- Kampf in einer Jedi-Einsatzgruppe gegen den abtrünnigen Sith Zeto Norrad (Erfolg).
- Zerstörung des Schildgenerators in der Piratenbasis Tolsoyka vor einem Angriff der Flotte (Erfolg). Erstmal fällt Sootas Unbarmherzigkeit mit Sklavenjägern auf, auch wenn sie ihren Hass zu kontrollieren weiss.
- Begleitung einer Archäologischen Expedition auf Ossus (Erfolg), offiziell weitgehend Ereignislos.
- Operation Thrantaflug (Fehlschlag), Soota begleitet den Republikanischen Kreuzer "Scarlet Nova" auf der Suche nach dem Zerstörer Azure Sunset, der in den Tiefenkern eingedrungen war. Die Operation wird erfolglos abgebrochen als der SID die Rückkehr des Zerstörers ins Imperium vermeldet.
- Rebellion von Cataphract (Erfolg). Soota Prowl unterstützt den Aufstand einer kleinen Bergbauwelt gegen mehrere Garnisionseinheiten des Imperiums, Darth Chraak wird im Lichtschwertkampf gestellt und getötet.
- Diplomatische Mission nach Kashyyyk (Erfolg). Wo Vorangegangene Diplomaten Schwierigkeiten hatten war es überraschend die kriegerische Stammes-Cathar, die den Durchbruch schaffte, obwohl Soota urpsrünglich nur als Leibwache mitgesandt worden war.
- Das letzte Gefecht der Justice (taktischer Fehlschlag, dennoch strategischer Sieg). Der schwere Kreuzer Justice wird zerstört, Soota gelingt es mit den Resten der unterlegenen Flotte den Feind in tagelangen Rückzugsgefechten aufzuhalten bis Verstärkung eintrifft. Soota verliert ihren Padawan Rhel.
"Meister, bitte erzählt mir die Geschichte von Soota Prowl"
Der Alte Mann, der die Jedi zu kennen scheint lehnt sich mit seinem Schaukelstuhl etwas zurück und runzelt die Stirn, als euer Gesprächsthema ausgerechnet auf Soota Prowl kommt. Für einen Augenblick könnte man glauben, er weigere sich, darüber sprechen zu wollen, doch stattdessen führt er langsam seine abgenutzte Flöte an seinen Mund. Die trockenen Lippen legen sich an das Holz und scheinbar wahllos lässt er aus dem Instrument einige Töne erklingen. Keine Melodie, einfache Töne die scheinbar völlig ohne zusammenhang hintereinander gespielt wurden. Nie hat man den Alten wohl ein derart schlechtes Lied spielen hören, Misstöne wechseln sich mit viel zu lauten und einigen kaum Hörbaren ab ohne das irgendeine Ordnung darin erkennbar ist. Trotzdem stellst du deine Fragen, und er setzt nach einem Moment die Flöte wieder ab um dir zu antworten.
"Soota Prowl...ich erinnere mich an sie als junges Mädchen.
Es war nur ein zerlumptes Kind, das aus dem Shuttle des Service-Korps stieg. Man hatte sie im Hutt-Raum gefunden, als sie versuchte einige Vorräte zu stehlen und die Korps-Wächter konnten sie nur schwer unter Kontrolle bringen, da sie die Macht auf ihrer Flucht instinktiv genutzt hatte um ihre Verfolger abzuschütteln.
Als man sie zu uns brachte war sie voller Wut und Energie, voller Hass auf die Galaxis und auf jeden der ihr irgendwelche Einschränkungen auferlegen wollte. Wir erfuhren später, als sie als Kind von Piraten geraubt wurde und....grausam behandelt wurde. Über Details sollte ich dabei nicht sprechen. Doch ihr Verhalten galt mehr einem Tier als einem Mädchen in ihrem Alter. Keiner von uns hat ihr damals zugetraut länger als einen Monat bei uns zu bleiben, bevor man sich Gedanken machen musste, wie man dieser Gefahr begegnen konnte. Es waren andere Zeiten und Machtnutzer die nicht ausgebildet werden konnten liefen Gefahr, in Freiheit von den Sith geraubt zu werden.
Sie nutzte die Macht so unbewusst und selbstverständlich als wäre sie längst mit ihr vertraut, aber die Gefahr die sie dadurch für sich und andere bedeutete war sehr groß. Wir hätten sie damals aufgegeben. Sie wäre vielleicht noch eine Wächterin im Korps geworden, aber auch dazu sahen wir die Disziplin bei ihr nicht. Wer glaubt, das Menschenkinder manchmal anstrengend sind hat noch nie eine pubertäre Wildlingscathar erlebt."
Der Alte lächelt müde und betrachtet die Flöte in seiner Hand als er sich an die damalige Zeit erinnert. Sein Blick schweift in die Ferne und das Kopfschütteln nimmt etwas tadelndes an, wie man es einem trotzigen Kind gegenüber manchmal sehen lässt.
"Taanab Ilo war damals schon ein alter Mann, aber nicht weniger alt, als man ihn heute kennt. Wärend schon nach wenigen Wochen ihrer Anwesenheit im kleinen Rat der Akademielehrer darüber gesprochen wurde, wie man mit diesem Problemjüngling umgehen könnte, führte Ilo sie den anderen Jünglingen vor und begann statt einer Konzentrationsübung mit einem Kampftraining. Und ihr müsst dazu wissen, das Taanab Ilo ein Bimmissari war. Kaum einen Meter groß und dürr wie reine Knochen, während Soota auch als Jugendliche damals schon doppelt so groß wie er war."
Ein Lachen entspringt der Kehle des Erzählers, jedoch ohne Spott oder auch nur den Hauch von Missgunst. Ein einfaches Lachen von einem alten Mann, der eine Geschichte erzählt, an die er sich gern erinnert.
"Wenn ich sage "Er führte sie vor", dann meine ich es auch so. Soota verließ sich auf ihre Stärke und Geschwindigkeit, doch einem ausgebildeten Jedi war sie natürlich nicht gewachsen, selbst wenn es nur ein spiritualistischer Bücherwurm wie Meister Ilo war.
Meister Taanab Ilo ließ sie gegen sich kämpfen. Immer und immer wieder und bald tobte und schrie sie den gesamten Übungsplatz zusammen, bis auch der letzte Bewohner der Enklave Caamas davon hörte. Und all das, während er den anderen Schülern die Bedeutung von Disziplin und Kontrolle erklärte.
Ich kann nicht erklären, was damals geschah. Doch der Kampf endete schließlich, als Soota in der eigenen Bewegung erschöpft vom Übungsfeld stürzte und sich eine Hand brach. Statt sie jedoch zur Medistation zu bringen, stellte er sie vor die Wahl, den Planeten zu verlassen und niemals wieder zu kommen, oder sich zu seinen Schülern zu setzen und zuzuhören. Seine exakten Worte erinnere ich nicht mehr, aber ich denke sie lauteten:
"Du willst von niemandem beherrscht werden, aber trotzdem lässt du zu, daß deine Gefühle dir alles vorschreiben.
Solange du dies zulässt wirst du immer eine Sklavin sein."
Ich glaube noch immer, das Taanab Ilo damals eine Vision hatte. Aber da müsst ihr ihn selbst fragen.
Vielleicht hat er aber auch nur seinem Dickschädel folgen wollen, doch hatte er ihr deutlich gezeigt, daß es ihre eigene Wut war, die sie zu Fall gebracht hatte. Aber als der Rat gerade zu einem Entschluss gekommen war, an den ich mich lieber nicht mehr erinnern möchte, fanden sie Meister Taanab Ilo und diesen Jüngling, wie sie gemeinsam den Erzählungen eines Holocrons lauschten.
Niemand hatte diesen Jüngling jemals so fasziniert und andächtig gesehen, während die Gestalt einer längst vergangenen Jedi aus dem Volk der Cathar über die Gefahren der Leidenschaft und dem Schicksal ihres eigenen Volkes sprach. Es war das Holocron von Meisterin Juhani, wenn ich mich recht erinnere.
Taanab Ilo bestand an diesem Tag darauf, Soota weiter zu unterrichten, bis sie das 14te Jahr erreicht hatte und den Rat dann erneut entscheiden zu lassen.
Es wäre falsch zu behaupten, das Soota daraufhin eine gute Schülerin war. Sie war oft frustriert und zornig über Versagen bei Prüfungen und sehr ungeduldig. Doch es hatten sich bald einige Sachen geändert und ihre Wut galt seit diesem Tag hauptsächlich sich selbst.
Sie war nicht dumm und lernte schnell, auch wenn ihre eigene Natur es ihr schwer machte. Meisterin Juhanis Aufzeichnung war ihr wohl ein Beispiel gewesen. Taanab Ilo hatte Sootas Faszination für die greise Cathar-Jedi bald erkannt und sorgte dafür, das sie stetig Zugriff auf das Holocron erhalten sollte um es um Rat zu erbitten. Die einzige Hürde war natürlich, das der Jüngling das Holocron selbst öffnen musste...wozu eine Innere Ruhe natürlich unumgänglich ist.
Ich bewundere Taanab Ilo noch immer dafür...er hat es irgendwie geschafft, diesen kleinen Wildfang mit dem Versprechen auf den Schlüssel zur Selbstdisziplin dazu zu bringen, von sich aus Selbstdisziplin zu entwickeln. Denn sie bemühte sich. Zuerst nur, um dem Holocron lauschen zu können, doch später muss sie irgendwann erkannt haben das sich ihr durch Ruhe und Gelassenheit viel mehr Wege auftun als sie mit ihrer Wut jemals hätte sehen können. Ihr Verhalten war von da an zwar noch immer etwas schwierig, aber sie lernte von sich selbst und anderen, daß sie alleine entscheidet ihrem Zorn nachzugeben und das er sie von vielen Erkenntnissen – wie Beispielsweise Meisterin Juhanis Worten – abschneidet.
So kam es, daß Meister Taanab Ilo sie an dem Tag zur Padawan nahm, an dem es ihr gelang das Holochron zu öffnen. Viele waren überrascht, und nur wenige waren damals glücklich mit der Entscheidung. Aber über die Jahre hat sich gezeigt, daß wir damals diejenigen waren, die uns von unseren Gefühlen leiten ließen. Unsere Angst vor einem Scheitern dieses Padawans hat uns nicht sehen lassen, daß sie nicht unfähig war ihre Wut zu unterdrücken....sondern das wir scheiterten es sie zu lehren, weil wir uns nicht vorstellen konnten das sie es konnte."
Der Alte reibt sich über das Kinn und lehnt sich erneut in dem Schaukelstuhl ein wenig zurück. Wie üblich nimmt er sich einige Sekunden Zeit, bevor er mit trockener Kehle anfängt zu berichten:
"Die Padawan Soota Prowl unterschied sich sehr von dem Jüngling der damals in den Orden gebracht wurde. Sie war nicht mehr wild, sondern geradezu scheu und nervös bei allem was sie tat. Sie hatte sich unter Taanab Ilos Aufsicht fast in das Gegenteil von dem verwandelt, was sie damals war. Ihre Fehler wurden ihr langsam sehr bewusst und eine junge Frau kann das ganz schön herunterziehen. Das Holocron von Meisterin Juhani war über die Jahre ihr ständiger Ratgeber geworden und die Geschichten der alten Meisterin über Revans Krieg hatten ihr Interesse geweckt.
Taanab Ilo hingegen war auch nicht frei von Sorgen – über die Jahre als Lehrmeister an der Akademie war er...müde geworden. Auch ein Jedi ist nicht immer davor geschützt, manchmal etwas Faulheit zu entwickeln. Jedoch gestattet ein Padawan wie die damalige Soota Prowl keine wirkliche Pause. Obwohl sie sich häufig zurückzog und in den Archiven bei den alten Meistern einen Ort gefunden hatte, wo sie mit sich selbst im Einklang stand, war sie an manchen Tagen wie betäubt und benötigte die Anleitung durch ihren Meister.
Der Orden hatte sie gelehrt, ihre wilde Natur zu beherrschen. Und ihr damit das einzige genommen, das ihr Wesen bis dahin ausmachte. Sie hatte wenig Kontakt zu anderen Jünglingen gehabt, und viele hatten ihr wildes Auftreten einige Jahre zuvor nicht vergessen. Ihre Verbindung zu Taanab Ilo hingegen war stark – und natürlich spührte auch er, daß in seiner Schülerin wenig von sich selbst geblieben war.
Ein Meister lernt auch von der Schülerin, so ist es der Wille der Macht. Taanab Ilo wusste, daß seine Padawan von der Galaxis nicht viel hielt, weil sie aus ihrer Jugend nur ihre Dunkelste Seite kannte. Es war Wille der Macht, dass er damals ihr zuliebe den Entschluss fasste, wieder einige Ordensmissionen zu übernehmen, um seiner Padawan eine hellere Seite der Galaxis zu zeigen. Der damalige Meister Taanab Ilo war nämlich sehr viel anders, als der gewiefte Diplomat den wir heute kennen.
Er hatte Soota Prowl geholfen, ihre Unbeherrschtheit zu besiegen....und wenn auch nicht bewusst half sie ihm damals, seine Trägheit zu überwinden.
Die beiden waren ein ungewöhnliches Paar.
Ein kleinwüchsiger Spiritualist und Gelehrter und eine halbwilde Cathar als Schülerin, deren bestes Lehrfach immer der Kampf geblieben war. Vielleicht ergänzten sie sich gerade deshalb so gut. Ich werde euch nicht mit den Details über die vielen Missionen der Beiden langweilen. Doch ich möchte euch erzählen, dass es eine ganze Weile gedauert hat, bis Taanab Ilo jemals wieder niederließ um zu lehren.
Als er Jahre später zur Akademie zurückkehrte, da hatte er sehr viel von der Abenteuerlust und Energie seiner Padawan gewonnen. Soota Prowl hingegen war unter der Anleitung Ilos und der Waffenmeister des Ordens eine Meisterin im Lichtschwertkampf geworden...und sie hatte Taanab Ilos Expertise als Lehrer verinnerlicht. Ihre Zeit als Padawan mag um einiges länger gewesen sein als die vieler anderer, und ihr Weg schwerer als der zivilisierterer Völker, aber sie gehört inzwischen zu den diszipliniertesten Mitgliedern unseres Ordens. Als man ihr zugestand, sich eine Jedi nennen zu dürfen war ich froh dass wir uns damals so sehr in ihr geirrt haben. Ritterin Soota Prowl hat lange gebraucht, um im Orden anzukommen, und auch wenn ihre ungewöhnliche Art manchmal noch Gesprächsthema ist, hat sie sich inzwischen den Respekt vieler Jedi verdient."
Der Alte deutet mit einem müden Handwink in Richtung des nahen Sandsteingebäudes. Ein warmherziges Lächeln umspielt seine Lippen, als in diesem Augenblick in der Ferne eine athletische, hochgewachsene Gestalt mit sichtlich angegrautem Fell unter der altertümlichen Robe einer Jedi aus einem Shuttle steigt und mit konzentrierter Mimik und sicheren Schritten im Inneren des großen Flügeltores verschwindet.
"Eines jedoch ist seit ihrer frühesten Zeit im Orden stets gleich geblieben:
Noch immer führen ihre ersten Schritte nach einer längeren Reise stets in die Archive,
wo sie mit den Holocrons vergangener Zeiten Zwiesprache hält.
Soota Prowl mag nur wenige Freunde unter den Jedi haben, aber die alten Meister ihres Volkes sind ihre Familie."
Der Alte lacht rau auf und besieht sein Gegenüber ein mal kurz, ehe er mit der selben Gemütlichkeit antwortet, mit der er jede Geschichte gerne erzählt.
"Du würdest vermutlich nicht fragen, wenn du sie nicht schon kennengelernt hättest. Darum kann ich dir vermutlich nur erzählen was du selbst schon weisst. Ritterin Soota Prowl ist....gradlinig. Direkt, wenn man so will. Es gibt wohl kaum eine Situation, in der sie dir nicht ins Gesicht sagen würde was sie denkt, wenn sie das Gefühl hat, das du einem falschen Weg folgst. Etwas das ebenfalls viele Jünglinge schon lernen mussten, die sich unvermittelt einer über zwei Meter großen Cathar gegenübersahen, die sie zur Ruhe und Konzentration aufgefordert hat. "Padawanschreck" und "Meisterin Reisszahn" sind nur einige Namen, die man wegen ihrer manchmal furchterregenden Art hinter ihrem Rücken hat sagen hören und ich zweifle nicht daran, dass sie davon weiss.
Sie wirkt streng und häufig unnahbar, und das ist sie vielleicht auch. Ihre Art macht sie empfänglich für die Wut und der Kampf gegen ihre eigene Wildheit beherrscht ihr Leben. Das lässt sie manchmal stoisch und kalt erscheinen. Doch zu den Gelegenheiten, an denen ich sie habe kämpfen sehen, da verstand ich erst, was für eine Kraft sie aufbringt um die Jedi zu sein und zu bleiben, die sie ist. Wenn sie ihre Barriere fallen lässt und ihrer Wildheit ein Ziel gestattet, dem sie sich hingeben kann wirst du sie nicht wieder erkennen. Gerade dieser Zwiespalt ist es, dieser Wandel auf dem schmalen Grat zwischen Kontrolle und Instinkt, der sie zu einer wahrhaftigen Meisterin des Juyo macht. Doch um mehr über sie erfahren solltest du sie vielleicht einfach selbst fragen. Sie mag streng und kritisch wirken, doch meiner Erfahrung nach hat sie noch niemals jemanden für die Suche nach Wissen bestraft.
Das sie Juyo als Lichtschwertform praktiziert mögen manche für eine Gefahr halten. Jyuo ist ein Wandel am Abgrund und nur die, die die nötige Disziplin finden, können diese Form beherrschen statt von ihr beherrscht zu werden. Doch gleichzeitig ist es auch die Nähe zu diesem Abgrund, die das Erlenen von Juyo erst möglich macht.
Es ist nicht so, daß die Jedi Soota Juyo als ihre bevorzugte Lichtschwertform gewählt hat, da sie nahe am Abgrund wandelt.
Ich vermute jedoch eher, daß sie ihr folgt, weil der Weg des Vonskr stärker als jede andere ihr eigenes Leben repräsentiert.
"
"Ich kann es dir nicht genau sagen, denn ich war nicht dabei. Gerüchte gab es natürlich viele.
Die einen sagen, sie hätte sich Rachegefühlen hingegeben,
andere sagen, sie hätte die Prinzipien des Ordens selbst nach der Niederlage nicht aufgegeben.
Manch einer behauptet, sie hätte mit Überbleibseln versucht einen eigenen Ordenszweig zu errichten,
andere, sie hätte geholfen das vom Orden zu schützen was noch übrig war.
Die Republik war unter den Zakuul genötigt, sie eine Piratin zu nennen und sie mit Schiffen zu verfolgen,
andere nannten sie "Meisterin" und lernten von ihr, wie die Ritter des Ewigen Imperiums zu besiegen sind.
Für die einen war sie jemand, der den Krieg nicht enden lassen konnte. Für die anderen eine derjenigen, die nie aufgaben.
Ein leises Schnauben entkommt den Lippen des Alten, als du ihn fragst was, von den Gerüchten nun die "Wahrheit" sei.
Die Wahrheit...ist immer dort, von wo aus man sie betrachtet.
Wer sie ausspricht wird dir seine Wahrheit nennen.
Deine eigene Wahrheit...wirst du selber finden müssen."
"Ihr seht, es hat lange gedauert bis dieses kleine, wilde Cathar-Mädchen zu der starken Jedi wurde, die sie heute ist."
Der Alte hustet ein mal und grinst als die Sonne dabei unter den Rand seines Hutes gelangt und ihn kurz blendet. Der Schaukelstuhl knirscht vertraut und als er wieder die Flöte an die Lippen führt spielt er die selben, so wirr und missklingend anmutenden Töne. Als ob er dadurch die Geschichte von Sootas Lebensweg selbst darstellen will, beginnt er sie langsam in einige geordnetere Bahnen zu lenken. Das der Alte tatsächlich mit seiner geliebte Flöte aus diesem Chaos an Tönen so gekonnt ein Lied hervorzaubern würde hätte wohl niemand gedacht.
[Youtube]
Tatsächlich dauert es einige Zeit, vielleicht eine Minute oder mehr, doch schließlich verbinden sich die wilden Töne zu der starken und bekannten Melodie von "Alle Sterne leuchten als einer". Die Hymne der Galaktischen Republik mag auf der Flöte etwas weniger pompös klingen, doch du bist erstaunt das sich in all dem Unsinn den der Alte zu Beginn zusammengepfiffen hat in der richtigen Reihenfolge genau dieses Lied versteckte, welches kaum wie ein anderes für die Sache der Jedi steht.
"Erst wenn man sein Chaos zur Ruhe bringt, wird man seine wahre Stärke erkennen.
Wie einzelne Töne in den Ohren schmerzen, können sie in der richtigen Reihenfolge inspirierend und leitend sein.
So, wie es auch Soota Prowl gelang, ihre chaotische Wildheit zu bändigen und zu einer herausragenden Jedi zu werden.
Ich kann dir natürlich nicht jedes Detail ihres Lebens und ihrer Missionen erzählen,
aber ich kann dir über ihre Abenteuer und ihr Leben eines ganz gewiss sagen...."
Du lehnst dich etwas vor, als der Alte zum Ende der Geschichte kommt, in Erwartung seines abschließenden Urteils über die ungewöhnliche Jedi von der du nun so viel weisst. Mag der Alte vielleicht noch etwas offenbaren, das dir den Umgang mit ihr vielleicht etwas einfacher machen könnte? Das warme Lächeln des Alten als er deine Neugierde bemerkt enttäuscht deine Hoffnungen, diese Jedi vielleicht doch noch besser verstehen zu können so schnell wie sie gekommen sind.
"Sie ganz gewiss immer...Soota Prowl geblieben."