Bericht - Unerklärliche Albträume

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    Dieser Artikel stellt einen Bericht dar, welcher einer der betreuenden Meister des besagten Jünglings verfasst hatte, in der Hoffnung es würde sich eine Erklärung für das beschriebene Phänomen finden.

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    Dieser Bericht ist in den Archiven der Jedi für Jene zugänglich, die den Rang eines Meisters tragen.
    Andernfalls wäre er verschlüsselt. Eine Sondererlaubnis für den Zugriff zu bekommen würde sich als äußerst schwierig gestalten.

    Einige Elemente des Berichtes wurden aus Sicherheitsgründen geschwärzt, und sind dementsprechend dargestellt. Jenes wird durch die veränderte Schriftfarbe angezeigt.

    Besagte Unterkartei für Antworten auf diesen Bericht gibt es natürlich in dieser Form nicht, jedoch könnt ihr gerne dennoch eure IC Reaktionen in den Kommentaren oder anderen eigenen Beiträgen teilen!
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    Anbei noch eine Triggerwarnung:
    In diesem Text werden Albträume, Gewalt und Selbstverletzung beschrieben.
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    1 Unerklärliche Albträume

    ,ein Bericht von Jedi Meister Viion Rekx

    Vorwort:

    Ich schreibe diesen Bericht nach Besprechung mit den anderen für Miia Winters zuständigen Meistern. Wir sind uns über dieses Phänomen unschlüssig, und suchen auf diesem Wege Unterstützung in dieser äußerst beunruhigenden Angelegenheit. Bis jetzt ist es ja bei diesem Einzelfall geblieben, doch möchte ich mir nicht ausmahlen was werden sollte, würde so Etwas des Öfteren geschehen.

    Bericht:
    Im Laufe eines ungefähren Standartjahres kam es unlängst zu einigen ungewöhnlichen Vorfällen. Jene betrafen eine Twi'lek Jüngling mit dem Namen Miia Winters, zu diesem Zeitpunkt im Alter von begonnen 10-, bis zu späterer Zeit 11 Jahren. Miia hatte damit begonnen aus ihrem Schlaf zu erwachen, und redete davon schlecht geträumt zu haben. Vorherige Probleme betrafen bisher nur das Einschlafen, doch aber nicht den Vorgang an sich. Wir gingen davon aus, dass das Kind lediglich zu viel Energie und Fantasie besäße. Als sich diese Vorfälle jedoch häuften, in ihrer Intensität zunahmen zeigten wir uns besorgt.


    Der Jüngling zeigte sich im ersten viertel des Jahres zusehendst aufgewühlter und erschöpfter. Bei den Versuchen sie erneut schlafen zu legen wehrte sie sich teilweise wehement. Die Aura des Kindes sprach von einer großen Angst, doch bekamen wir sie mit viel Zuspruch und Beruhigung noch unter Kontrolle. Mit fortschreitender Zeit wurde aktiv eine Veränderung dorthingehend wahrgenommen. Wir hatten Miia mittlerweile unter Kontrolle gestellt, denn es verging selten eine Woche ohne Albträume. Im Schlaf bewegte sich die Twi'lek sehr viel. Teilweise schien sie Worte zu murmeln, jedoch waren Diese nicht verständlich, auch nicht bei näherem Zuhören. Wir verstärkten das Meditationstraining des Jünglings, besonders zu abendlicher Stunde, und ließen sie gesondert schlafen, da es nun häufiger vorkam, dass auch die anderen Jünglinge geweckt wurden. Dennoch verbesserte sich der Zustand keineswegs.


    Bei Fortschreiten des Jahres intensivierten sich die Träume weiter. Wir forschten sowohl in der Vergangenheit des Kindes, als auch an neurologischen Ursachen, doch war nichts festzustellen. Miia Winters war kerngesund.

    Die Worte der Albträume wurden deutlicher, und so auch die Erzählungen des Jünglings. Sie sprach davon, dass sie jemand an den Augen berührte. Es war laut ihren Erzählungen eine Schattenhafte Gestalt, welche ihr Angst mache. Dass Jene sie würgen und kratzen würde, während sie sich nicht bewegen konnte. Sie erzählte von einem beklemmenden Gefühl und einer spürbaren Kälte, wobei festzustellen war, dass die Haut des Mädchens tatsächlich kühler war als vor den Albträumen, und obwohl sie jedesmal schwitzte. Je länger und öfter die Albträume den Jüngling plagten, umso kritischer wurde der Zustand. Wir nutzten die Macht um sie in ihrer Unruhe weitesgehend zu stabilisieren, und meditierten nach jedem der Träume mit ihr, bis sie wieder bereit war schlafen zu gehen. Teilweise bedurfte es die aktive Zuwendung einer der Meister, sowohl in der Macht als auch allgemein, um diesen Zustand zumindest ansatzweise zu erreichen. Der Schlafmangel wirkte sich äußerst negativ auf das Verhalten Miias aus. Sie wurde zunehmend streitsüchtig und unausgeglichen. Jeden Abend erfolgten Probleme, da sie sich wehement weigerte ins Bett zu gehen. Es erfolgten zusätzliche Lektionen und Gespräche. Als Versuch ihr den Umgang mit den schlechten Träumen zu erleichtern baten wir sie die schattenhafte Gestalt zu benennen, um die Angst vor Jener zu lindern. Sie entschied sich für den Namen "Tana".


    Über das Jahr hinweg versuchten wir dem Mysterium näher zu kommen. Immer wieder wurden Untersuchungen veranlasst, und verschiedene Experten konsultiert. Es wurde bestätigt, dass keine körperliche oder mentale Ursache zugrunde lag, jedoch stellten wir eine Ungereimteit auf Machtebene fest. Mit fortschreitender Zeit des Jahres war deutlich eine dunkle Aura spürbar, welche sich um Miia zu ziehen begann. Es wirkte, als würde Jene aus den Träumen herausschwingen, und Jene unterwandern. Nun war auch eine Beeinflussung von außen nicht mehr auszuschließen, wobei jedoch die Frage aufkam, weshalb so etwas geschehen sollte. Wir gaben dem Jüngling zusätzlichen Unterricht in der Gefühlskontrolle und ließen sie ihre geschwächte Aufmerksamkeit und Kozentration in weiteren Übungen schärfen. Mittlerweile kam es immer wieder zu zwischenmenschlichen Konflikten und kleineren Streitigkeiten und Reibereien. Es war klar ersichtlich wie negativ dieser Schlafmangel das Kind beeinflusste. Nach Klärung jener Reibereien äußerte sie irgendwann die Angst, sie könne so wie 'Tana' werden, und dass sie das nicht wollte. Die Erzählungen wurden detailvoller, und ungewöhnlich kreativ für ein Kind diesen Alters. Sie sprach von starken Schmerzen am ganzen Körper, so als würde man sie mit vielen Nadeln stechen. Ein schmerzvolles starkes Kitzeln, so drückte sie es aus. Sie sprach von einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit, und von kalten starrenden Augen, die sich in ihren Kopf bohrten. Ebenso drückte sie aus, dass es in ihrem Kopf und ihren Augen schmerzte. Sie sprach von einem spürbaren immensen Druck, welcher sich von hinter den Augen durch die Stirn und den Kopf zog. Den Höhepunkt nahm das Ganze, als Miia in einem besonders starken Albtraum aufzufinden war. Dass sie schrie wenn sie aufwachte war nichts ungewöhnliches mehr, jedoch begann sie sich noch im schlafenden Zustand zu winden, und an ihren Augen, den Schläfen und den Wangen herumzukratzen. Wir mussten sie fixieren, und mit Machteinwirkung und Zureden arbeiten, um sie überhaupt aus jenem Zustand herauszubekommen. Sie hatte sich so tief gekratzt, dass sie an beiden Seiten blutete, die Augen waren jedoch intakt. Zurück blieb nur eine kleine Narbe auf der Wange, der Rest verheilte ohne Probleme.

    Mittlerweile waren wir ratlos was wir noch versuchen sollte. Unsere Möglichkeiten waren ausgeschöpft, und wir konnten dem Mädchen nicht mehr helfen. So kam es für uns mehr als überraschend, dass die Albträume nach etwas längerer Zeit als einem Standartjahr plötzlich zum erliegen kamen. Zwei bis dreimal hatte sie nach jenem Abbruch noch besagte Albträume durchlebt, wenngleich in deutlich abgeschwächter Variante, und dann hatten sie endgültig ihr Ende gefunden. Auch die dunkle Aura war nicht mehr spürbar.
    Wir entschieden uns nach mehreren Gesprächen diesen Bericht zu verfassen, und den Meistern unseres Ordens zu Analysezwecken zur Verfügung zu stellen. Sollten sich Meinungen und neue Erkentnisse um jenes Thema finden können, wären wir um Teilung Jener sehr verbunden. Anbei befindet sich eine Unterkartei, in welcher Beiträge abgelegt werden können.

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Kommentare 2

  • ((Sorry für's Zuspammen, aber da gleich zwei meiner Chars gierig die Finger nach dem Bericht ausgestreckt haben ... :face_with_tongue: ))


    Ein weiteres Datapad klatscht irgendwo am anderen Ende der Galaxis mit Schmackes gegen eine Wand, an welcher es schabend hinunter rutscht, um dann nochmals laut auf dem Boden aufzuschlagen.


    "Padawan?" kommt es fragend aus dem Nebenraum.


    "Alles in Ordnung, ich bin gestolpert!" Schnaubend sammelt Aejun das Pad vom Boden auf, prüft es kurz auf Beschädigungen und wirft es dann mißmutig zurück auf den Tisch.


    Es hat ihn mehrere Monate - und mehr als nur einen eingelösten Gefallen - gekostet, um an den Bericht zu kommen. Statt aber wie erhofft etwas über einen zu den Sith übergelaufenen Jüngling oder Padawan mit dem Namen Tana zu finden, wird ihm DAS hier vorgesetzt. Alpträume, selbst zugefügte Narben, dunkle Auren - und das alles soll seiner kleinen Gizka passiert sein?!


    "Wenn ich den verkrifften Mynock in die Finger bekomme, der ihr das angetan hat, breche ich ihm jeden Knochen einzeln!"

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  • Das Datapad erlischt und Meister Meloay sitzt eine Weile schweigend davor. Gedankenverloren wandern seine Finger über die eigenen Wangen, wo sich unzählige, tiefe Kratzwunden nach oben ziehen, unter die kunstvoll gestaltete Augenbinde und über deren oberen Rand hinaus.


    "Du hast ihr das angetan, alter Mann." Er weiß freilich, daß die hämisch spottende Stimme nicht real ist, ein reines Produkt seiner Erinnerungen, angetrieben durch die neuerlich aufgeflammten Schuldgefühle. Unter einem ruhigen, tiefen Atemzug bringt er seine Sinne zum Verstummen, um eine Weile gänzlich in sich zu ruhen, seine Emotionen anzunehmen und dann wieder ziehen zu lassen.


    Der erhoffte Effekt aber bleibt aus.


    "Du hast den Schmerz an deinen Schützling weitergegeben, als du ihn selbst nicht mehr ertragen konntest," fahren seine Gedanken fort in ihrem Hohn, dabei die Stimme seiner Nemesis immitierend. Egal, wie oft er sich selbst ermahnt, sich ins Gedächtnis ruft, sie sei nicht real - eiskalte Schauer laufen ihm dennoch über den Rücken, und er vermeint, die alten Narben wieder schmerzen zu fühlen. "Du hast sie ein Jahr lang gequält, um dich ihrer Stärke zu bedienen."


    Ungewohnt unruhig wandern die Finger des Jedi über die Tischoberfläche, um seine Teetasse zu ertasten - seine Gedanken gegenwärtig zu aufgewühlt, um dafür die Macht zu nutzen. Letztendlich muß er sie gar mit beiden Händen fassen, um nicht Gefahr zu laufen, sie fallen zu lassen.


    "Du hast das Kind zerstört, das zu schützen du geschworen hast - um dich selbst zu retten ..."


    "Nichts ist zerstört," flüstert er als Entgegnung, seine Gedanken ordnend. Der Bericht bestätigt, was er seit Längerem vermutet hat - keine Überraschung also, und dennoch schmerzt die Gewißheit. Er nippt an seiner Tasse, nutzt die warme Flüssigkeit, um die Emotionen symbolisch zurück in das still in seinem Inneren ruhende Meer zu spülen. "Ich kann die Vergangenheit nicht ändern und die Zukunft nicht mit Bestimmtheit benennen - in der Gegenwart allerdings wartet ein talentieres, junges Mädchen darauf, auf ihrem Weg begleitet zu werden."


    Ein weiterer Schluck, und das sachte Lächeln kehrt zurück auf seine Lippen, als er endlich wieder zurückfindet in sein Equilibrium. Er hat keine Zeit, sich mit imaginären Stimmen zu balgen - er hat eine Padawan auszubilden.

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